5 Dekonstruktion 1 und 2

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5.09 Abgrenzung

1. Die Dekonstruktion grenzt sich gegen die hermeneutischen Versicherungen der Bedeutung ebenso ab wie gegen die strukturalistische Sicherung eines homogenen Gegenstandsbereichs als ‘reiner’ Code. Schrift und Figur stellen in ihrem dekonstruktiven Einsatz nicht nur die Schließung des Textes durch die Fixierung eines Sinnes infrage, sondern auch die Schließung der Sprache als Zeichensystem. (Menke 2, 118)

2. Die sprachtheoretische Einsicht der rhetorisch bewussten Lektüre wider-spricht der semantischen Bindung von Thematisiertem und Ausdrucksmittel, der metaphorischen ‘Vereinigung der äußeren Bedeutung mit innerem Verstehen zu einer geschlossenen Totalität’, die Literaturtheorien wie die Hermeneutik unterstellen. (Menke 2, 129)


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